Karl Bröger

Karl Bröger – Biographie

karl BrögerSozialdemokrat, Stadtrat und Arbeiterdichter.

Karl Bröger kam am 10. März 1886 als Sohn eines Schuhmachers und Bohrmaschinisten und einer Textilarbeiterin in der Vorstadt Wöhrd in Nürnberg auf die Welt. Er galt als sehr begabt. Trotzdem verließ er vorzeitig die Realschule und absolvierte eine Kaufmannslehre. Seinen Lebensunterhalt verdiente er zunächst als Bauarbeiter. Offen schildert er seine schweren Jugendjahre in dem autobiographischen Roman „Der Held im Schatten“. Ab Herbst 1906 leistete er zwei Jahre Militärdienst beim 21. bayerischen Infanterieregiment.

Erste literarische Arbeiten veröffentlichte er 1910 in den „Süddeutschen Monatsheften“. 1912 erschien Brögers erster Lyrikband „Gedichte“, der von Professor Franz Muncker unterstützt wurde. Nach weiteren Publikationen wurde er in die Redaktion der sozialdemokratischen Fränkischen Tagespost berufen, für die er bis 1933 arbeitete. Ab 1924 schrieb er für die Zeitung „Der Reichsbanner“. Bröger arbeitete auch für andere sozialdemokratische Zeitschriften. Zeitweise war er auch Redakteur der „Jungsozialistischen Blätter“.

Er engagierte sich darüber hinaus in der Jugendbewegung. Von 1921 bis 1929 wirkte er zusätzlich als Dozent für Literatur an der Volkshochschule Nürnberg und leitete Literaturkurse.

Im März 1933 wurde er in Nürnberg zum SPD-Stadtrat gewählt. Kurz danach stürmten die Nazis das Nürnberger Gewerkschaftshaus und das SPD-Haus. Die Stadtratsarbeit der Sozialdemokraten wurde verhindert. Karl Bröger wurde im Juni 1933 ins KZ Dachau verschleppt. Anfang September 1933 kam er frei und wurde unter Polizeiaufsicht gestellt, er ging nicht in die Emigration. Er blieb in Nürnberg und arbeitete als freier Schriftsteller.

Karl Bröger starb am 4. Mai 1944 in Erlangen an Krebs.

Eine ausführliche Biographie ist in der Geschäftsstelle der Karl-Bröger-Gesellschaft erhältlich. Auch seine Werke sind in der Geschäftsstelle einsehbar.