Wir trauern um Horst Schmidbauer

Wir trauern um den Gründer der Karl-Bröger-Gesellschaft, Horst Schmidbauer. Der langjährige Vorsitzende und Vorstand unserer Gesellschaft ist wenige Tage vor seinem 84. Geburtstag verstorben.

Seit 1956 war Horst Schmidbauer Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Er war nicht nur Juso- und Parteivorsitzender, sondern auch Mitglied des Nürnberger Stadtrates und 15 Jahre lang Bundestagsabgeordneter. 20 Jahre lang war er ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Nürnberg und setzte sich für die Belange von Menschen mit Behinderungen ein. Er wirkte auch in zahllosen weiteren Vereinen und Institutionen. Unermüdlich kämpfte er für soziale Gerechtigkeit.

Sein soziales Engagement hat er in der Karl-Bröger-Gesellschaft mit den kulturellen Aspekten der Arbeiterbewegung verbunden.

Unser Vorsitzender, Michael Ziegler, schreibt:

„Unser Gründer, Freund und stetiger Unterstützer Horst Schmidbauer ist verstorben.

Horst kümmerte sich. Immer. In so vielen Bereichen. Auch um „sein“ Karl-Bröger-Haus. Hier gründete er 1982 die Karl-Bröger-Gesellschaft, die sich um die Soziokultur kümmert. Ganz im Sinne Hermann Glasers wollen wir das „Bürgerrecht auf Kultur“ umsetzen. Von 1982 als erster Gründungsvorsitzender bis heute war Horst Mitglied des Vorstandes der Karl-Bröger-Gesellschaft.

Er hat die spannende Aufbauphase der Karl-Bröger-Gesellschaft mit dem legendären Karl-Bröger-Eck gestaltet. Viele haben hier unvergessliche Stunden verbracht. Aber nicht nur durch Höhen, sondern auch Tiefen hat Horst uns immer begleitet und stand mit Rat und Tat zur Seite. Im Herbst 2023 sind wir uns alle noch begegnet. Bei der Verleihung der Karl-Bröger-Medaille an Renate Schmidt. Wie immer an der Seite seiner Frau Gisela. Horst hat als großer Unterstützer auch die Rote Galerie mitgegründet. Auch hier ein Weichensteller. Und er war immer offen für neue Ideen. Bei all unseren Reisen waren Horst und Gisela mit dabei. Zuletzt in Iran, auf dem Balkan und in Albanien.

Er war ein großes Vorbild als Politiker. Er kämpfte sein Leben lang für Gerechtigkeit als Sozial- und Gesundheitspolitiker. Zunächst im Stadtrat, als Nürnbergs SPD-Vorsitzender, im Bundestag, als Gesellschafter der Fränkischen Verlagsanstalt, als Vorsitzender der Lebenshilfe. Er hatte eine klare Haltung und hat tiefste Spuren in unserer Stadt, in unserer SPD hinterlassen.

Jetzt müssen wir also ohne dich weiterlaufen. Kaum vorstellbar. Du warst immer da. Hast immer unterstützt. Du warst für uns die Karl-Bröger-Gesellschaft. Wir werden deine Ideale hochhalten. Und die „Kultur für alle“ weiter pflegen.

Danke Horst. Danke für alles. Wir werden dich nicht vergessen.

Deine Karl-Bröger-Gesellschaft Nürnberg e.V.

Michael Ziegler“