Seit jeher steht der Horizont für den Aufbruch des Menschen zu neuen Ufern. Im übertragenen Sinn verkörpert er das Ferne, Unbekannte, Unerreichbare oder Utopische. Die Begegnung zweier sehr unterschiedlicher Künstlerinnen „Am Horizont“ verspricht spannend zu werden.
Ihre Arbeiten treten miteinander in Dialog, fordern dazu auf, Komfortzonen zu verlassen und das eigene Denken zu erweitern. In den Acrylgemälden von Eti Cohen fließen Naturerfahrung und innere Vorstellungswelt ineinander. Meist balancieren die farbstarken Kompositionen auf schmalem Grat zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Dabei wirkt Cohens expressive Bildsprache eigen und authentisch; ganz gleich, ob die Malerin wogende Kornfelder, apokalyptische Weltenbrände oder geologische Formationen aus der Vogelperspektive imaginiert.
Indem sich Katja Gehrung in verschiedenen Rollen selbst ablichtet, setzt sie der aktuellen Bilderflut banaler Selfies ihre bedingungslos inszenierte Kunstfotografie entgegen. Nicht nur vor weiter Landschaft spielt die Fotografin ironisch-kritisch mit romantischen Klischees. In teils erotischen Posen seziert Gehrung weibliche Befindlichkeiten ebenso, wie sie männlich dominierte Frauenbilder untergräbt. Öffnungszeiten: freitags 16 – 19 Uhr, samstags 12 – 16 Uhr.