6.5.2014 Diskussion zu Europa!

Anlässlich der bevorstehenden Europa-Wahl am 25. Mai 2014 fand am 6. Mai 2014 um 19.30 Uhr im Karl-Bröger-Zentrum, großer Saal, eine Podiumsdiskussion der Europa-Kandidaten statt. Unter dem Motto „Europa mitbestimmen“ diskutierten Martin Kastler MdEP (CSU), Stephanie Schäfer (SPD), Dr. Pieriette Herzberger-Fofana, StRin (Grüne), Thomas Händel, MdEP (Linke) und Arian Kriesch (FDP). Moderation: Georg Escher, Nürnberger Nachrichten. Eine gemeinsame Veranstaltung der Europa Union und der Karl Bröger Gesellschaft. Die Vorsitzender der Karl Bröger Gesellschaft, Ruth Zadek, begrüßte die Kandidaten.

Europa Veranstaltung 6_5_2014

von links: Thomas Händel (Linke), Martin Kastler (CSU), Stephanie Schäfer (SPD), Arian Kriesch (FDP), Jürgen Brand (Europa Union), Ruth Zadek (Karl Bröger Gesellschaft), Georg Escher (Nürnberger Nachrichten

 

 

Europawahl Veranstaltung 2014

 

 

 

08.03.2014 Dokumentationszentrum

Karl-Bröger-Gesellschaft Dokumentationszentrum Nürnberg

Zwischen den Zeilen? Zeitungspresse als NS-Machtinstrument

Die Stiftung Topographie des Terrors, Berlin, präsentierte im Nürnberger Dokumentationszentrum eine wichtige Ausstellung. Hierzu boten wir eine Führung am Samstag, den 8. März 2014 an.   

Der Machtapparat Adolf Hitlers war im Bereich Öffentlichkeitsarbeit perfekt: auch die Presse wurde gleichgeschaltet.  Gleichzeitig blieb aber ein Anschein von Pressefreiheit und Meinungsvielfalt gewahrt. Nationalsozialistisches Gedankengut sollte vor allem „zwischen den Zeilen“ wirken. Wie das genau funktionierte, zeigt diese Ausstellung, die bis 6. April zu sehen ist.

Dokumentationszentrum Nürnberg

 

 

Autorinnen verbrannter und verfemter Bücher: Hörbuchfeature

In diesem Jahr 2013 jährte sich die erste Bücherverbrennungswelle der Nationalsozialsozialisten vom Frühjahr 1933. Auch die Bücher zahlreicher Schriftstellerinnen wurden vor 80 Jahren im Auftrag der „geistigen Elite“, wie Universitätsprofessoren, promovierte Germanisten, Philosophen und Bibliotheksdirektoren, im Rahmen der sogenannten „Aktion wider den undeutschen Geist“ von studentischen Stoßtrupps und der HJ verbrannt, die Autorinnen verfolgt, ins Exil gezwungen oder ermordet. Klärwerk erinnert auf RADIO Z an einige dieser Schriftstellerinnen, stellt ihre Biografien vor, zitiert aus ihren Werken und befasst sich mit den zeitgeschichtlichen Hintergründen. Es sind deutschsprachige Autorinnen, die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft oder ihrer politischen Einstellung von den Nationalsozialisten verfolgt, verfemt und vertrieben, ihre Bücher und Schriften verbrannt oder aber verboten wurden. Viele von ihnen waren in den 1920er Jahren berühmt, wie Irmgard Keun, manche hatten den Höhepunkt ihrer literarischen Karriere schon überschritten, wie Else Lasker-Schüler. Einige hatten die Öffentlichkeit gescheut und verstanden sich doch als Lyrikerinnen, wie Gertrud Kolmar. Ihre Karrieren, gerade in der Weimarer Republik begonnen, wurden jäh von dem NS-Regime unterbrochen, wie bei Mascha Kaléko. Auch die Bücher der politisch engagierten Autorinnen wie Anna Seghers wurden Opfer der Bücherverbrennung oder sie selbst Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung, wie Hedda Zinner.

Sprecherinnen und Mitwirkende: Nadja Bennewitz, Barbara Bredow, Heike Dehmel, Dr. Doris Katheder, Martin Keun-Geburtig, Prof. Dr. Sibylle Kisro-Völker, Michel Liebler, Annemarie Rufer, Jule Schröter; Ruth Zadek

(Text dieser Meldung: Nadja Bennewitz)

Das Hörbuchfeature: Autorinnen verbrannter und verfemter Bücher von Nadja Bennewitz (Radio Z) steht zum kostenlosen Download zur Verfügung unter:

 http://www.bennewitz-frauengeschichte.de/

 

24.5.2014: Beginn der Reisen in die Gegenwart: Windischeschenbach, Parkstein, Waldsassen, Illschwang

Unsere beliebten “Reisen in die Gegenwart“ unter der sachkundigen Führung von Inge Wörlein und Siegfried Kett gehen weiter. Die erste Fahrt ging am 24. Mai 2014 nach Parkstein, Windischeschenbach, Waldsassen und Illschwang.

 

c Tiefbohrung 16

Tiefbohrung in Windischeschenbach

Die weiteren Fahrten
28.6.14: Amberg – Theuern – Maxhütte

10.8.14: Fahrt zum „Drachenstich“ in Furth im Wald

27.9.14: Plankstetten – Berching – Deusmaurer Moor

 

Weiter Infos: PDF: Reisen in die Gegenwart 2014
Weiter Infos: PDF: Fahrt zum Drachenstich in Furth im Wald

 

Ruth Zadek Lesung

Hanna und Ruth
 
Eine ganz normale jüdische Geschichte
Im Berliner Arbeiterbezirk Neukölln lebten um 1930 noch etwa 3.000 Juden. Es handelte sich um Arbeiter, einfache Angestellte und kleine Kaufleute. Sie waren in das soziale, gesellschaftliche und politische Gefüge des Bezirks fast vollständig integriert. Zu ihnen gehörte ein Zweig der Familie Zadek. Die lebenslustigen Zwillinge Hanna und Ruth, Großcousinen der Nürnberger Künstlerin und Stadträtin Ruth Zadek, waren gerade 17 Jahre jung und voller Pläne für die Zukunft, als sie 1941 von einer Nachbarin angezeigt wurden, weil sie Brot außerhalb der für die Juden vorgeschrieben Zeiten einkauften. Es handelte sich um eine von vielen Anzeigen dieser Art, mit denen Deutsche ihre jüdischen Mitbürger verrieten. Sie führten zur Deportation und Vernichtung der Betroffenen. Auf diese Weise wurde auch ein Teil der Familie Zadek fast vollständig ausgelöscht. Die Eltern von Ruth Zadek, Alice und Gerhard Zadek, konnten jedoch nach England flie­hen. Sie gehörten zu einigen wenigen Mitgliedern der jüdischen Widerstandsgruppe um Herbert Baum, die die NS-Terrorherrschaft überlebten. Trotz des Verlustes einer Vielzahl von Freunden und Familienmitgliedern bewahrten Alice und Gerhard Zadek ihren Mut und gaben den Glauben an ein besseres Deutschland nie auf: 1947 kehrten sie aus dem englischen Exil nach Berlin zurück.
6.11.2013 um 20 Uhr im Forum für jüdische Geschichte und Kultur Nürnberg,
Heilig-Geist-Haus, Hans-Sachs-Platz 2, Nürnberg, 3. OG

 

 

 

 

30.11.2013 – 100 Jahre Kunsthalle Nürnberg

Die Karl-Bröger-Gesellschaft in der Kunsthalle Ausstellung Forever Young 

Im Oktober 2013 feiert das Gebäude der heutigen Kunsthalle Nürnberg seinen 100. Geburtstag. Dieses Jubiläum ist Anlass für die internationale Gruppenausstellung Forever Young. Über den Mythos der Jugend, in der zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler psychologisch vielschichtige Darstellungen der Kindheit und Jugend präsentieren. Die Unterschiedlichkeit ihrer Werke zeigt, wie weit die Wahrnehmungen dieser ersten Lebensphase auseinanderliegen können und wie individuell die Gefühle und Erinnerungen sind, die sich mit diesen Jahren verbinden. Zum 100. Geburtstag organisierte die Karl-Bröger-Gesellschaft eine Führung.

 

Weitere Infos: http://www.kunstkulturquartier.de/kunsthalle/

10.10.2013 Ruth Zadek bei der AWO

Zadek_Ruth_10x15_PAm Erzähltisch zu Gast: Ruth Zadek

zum Thema ‚Politik und Kultur – hüben und drüben’

Donnerstag, 10.10.2013 um 18 Uhr

AWOthek, Karl-Bröger-Str. 9, Nürnberg EG

Eintritt frei!

Ruth Zadek hat viele Veränderungen in ihrem Leben erfahren, die eingeflossen sind in ihre Arbeiten als bildende Künstlerin und Kunstpädagogin und in ihr Wirken als ehrenamtliche Stadträtin in Nürnberg und Vorsitzende der Karl-Bröger-Gesellschaft.

Ihrem Vater Gerhard Zadek, Mitglied einer jüdischen Jugendgruppe – der späteren Widerstandsgruppe ‚Herbert Baum’ – gelingt noch zusammen mit seiner späteren Frau Alice 1939 die Flucht über Holland nach England. 1947 kehren ihre Eltern nach Deutschland zurück. Geboren 1953 in Neustrelitz und aufgewachsen in Berlin (DDR) wächst Ruth Zadek in diesem besonderen Milieu und politisch-kulturellen Klima auf.

Sie reist offiziell aus der DDR aus, studiert an der Nürnberger Kunstakademie Malerei und freie Graphik und verwirklicht damit ihren Lebenstraum.

Wie sich die Bilder ‚hüben und drüben’ nur vermeintlich gleichen und was heute ihr Leben bestimmt, wollen wir mit ihr am Erzähltisch klären.

 Das Gespräch wird moderiert von Prof. Dieter Kreft, auch mit Berliner Wurzeln.